Küchengarten

Seit 1650

Küchengarten

Gegenüber dem Schloss am großen Schweriner liegt, bis heute erhalten, der ehemalige Hofküchengarten. Er umfasst ein Gelände von ca. 2 ha und ist Teil der einst weitläufigen Nutzgärten des Hofes. Die Obst- und Küchengärten, Weinberge, Treibereien und weiteren Wirtschaftsflächen sicherten die Versorgung der Schlossbewohner und Regierungsbeamten neben den Hunderte zählenden Bediensteten des Schweriner Schlosses. Das Gelände des Weinberges wurde ab 1905/6 nach und nach bebaut. Der untere Hofküchengarten blieb als Stadtgärtnerei bis 1990 erhalten. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2009 in Schwerin waren Teile des historischen Hofküchengartens ein separat gestaltetes Gartenareal: KÜCHENGARTEN.

Damals

Ein Stich von Caspar Merian, zeigt zur Zeit Johann Albrechts um 1650, den „Garten am Finkenherd“ am Ostdorfer Berg und am Hang des Weinbergs am Faulen See einen Obstgarten sowie den Neuen Garten, zu dem die südliche Burgbrücke führte. Unter Christian Ludwig II. gewinnen auch die Hofküchengärten wieder an Bedeutung. Orangen, Aprikosen, Feigen, Pfirsiche und Wein werden angebaut. Im 19. Jh. ermöglichen Dampfheizungen den Anbau exotischer Früchte wie Ananas. Um 1840 legte Peter Joseph Lenné seine Pläne für den Green House Garten vor. Darin erweiterte er den bestehenden Schlosspark um den ‚Neuen Schlossgarten’. Lennés moderner Umgang mit Natur mündet ab 1852 unter Friedrich Franz dem II. in eine grundsätzliche landschaftsgärtnerische Überplanung der verschiedenen Nutzgärten zur „romantischen Kulturlandschaft“.

Stil

Der von Lenné entworfene Green House Garten wurde realisiert. Die heute dort erhaltene hohe Gartenmauer, sowie das im unteren Hofküchengarten bis heute erhaltene Warmhaus realisiert Hermann Willebrand ab 1853. Dieses Warmhaus hat einen Vorläufer im Gewächshaus, als Wintergarten der Kaiserin Josephine in Malmaison von 1809, das in Plänen erhalten ist. Zwischen zwei Pavillons mit markant verzierten Türmen spannt sich ein 18-achsiges Glashaus. Die beiden ebenfalls erhaltenen Kalthäuser, in Fachwerk ausgeführt und wohl zeitgleich mit dem Gärtnereigehöft im 18. Jh. erbaut, weisen Hochkeller, teilweise auch Gewölbe auf. Innerhalb einer Erdanschüttung gelegen, war die Lagerung von Knollen, Zwiebeln und anderen empfindlichen Pflanzen möglich. Der Schweriner Hofküchengarten ist der älteste, an historischer Stätte erhaltene Küchengarten in Deutschland.

Küchengarten

Standort

Das in Deutschland einzig erhaltene Großherzogliche Küchengarten-Areal wartet auf eine schonende Restaurierung die eine sensible Nutzung als Erholungs- und Freizeitterrain ermöglicht.

Rundtouren

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